Ziel des sogenannten 16-Punkte-Plans der Hamburger Bürgerschaft sowie der Pünktlichkeitsoffensive der kommerziellen Flughafenbetreibergesellschaft ist die Reduzierung der Belastungen der im Nahbereich des Flughafens sowie in den An- und Abflugkorridoren lebenden Bürgerinnen und Bürger. Sowohl der regierende Hamburger Senat als auch die Betreibergesellschaft sind der Meinung, dass alles auf einem guten Weg scheint und ein gedeihliches Miteinander von expandierendem Flughafenbetrieb und berechtigtem Ruhebedürfnis der Betroffenen möglich ist.
Mit dem vor kurzem veröffentlichten Fluglärmreport belegt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) jedoch eindrucksvoll, dass die wesentlichen Belastungsparameter (z.B. die räumliche Ausdehnung des Fluglärmteppichs oder die Anzahl an kommerziellen Flugbewegungen außerhalb der offiziellen Betriebszeit) seit Jahren deutlich zu- statt abnehmen.
Die zu Recht gestellte Forderung des BUND für die Einführung und Umsetzung eines konsequenten Nachtflugverbotes von 22 Uhr bis 6 Uhr wird daher vom Stormarner Kreisverband der LINKEN aktiv unterstützt. Eine Einschränkung der bestehenden täglichen Betriebszeit von derzeit 17 auf zukünftig 16 Stunden, d.h. um lediglich sechs Prozent, stellt ein gleichsam zielführendes wie verhältnismäßiges Mittel zur dauerhaften Belastungsreduzierung dar. Im Hinblick auf das Management der konkreten Belastungssituation im Kreis Stormarn sind die LINKEN überzeugt, dass ein nachhaltiger Interessensausgleich nur dann möglich ist, wenn alle Beteiligten an einem Runden Tisch ihre jeweiligen Belange offen einbringen. Hierbei ist insbesondere die hohe fachliche Expertise der ehrenamtlichen Initiativenvertreter zu beachten. Undurchsichtige „Absprachen in Hinterzimmern“ einzelner Personen aus Politik und Verwaltung müssen der Vergangenheit angehören.
Heidi Beutin, DIE LINKE, Abgeordnete im Kreistag Stormarn