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19. Juni 2017

Kitas und Krippen in Schleswig-Holstein – Kosten senken!

Wird sich nach der Landtagswahl in Schleswig-Holstein an der unübersichtlichen und ungerechten Situation für Familien, die auf Kinderbetreuung angewiesen sind, etwas ändern?

Ist die Entlastung der Familien bei den Kosten der Kinderbetreuung von der neuen Regierung zu erwarten?

Oder wird eine Jamaika-Koalition zwar Korrekturen vornehmen, doch das Grundproblem erhalten bleiben: die zu hohen Gebühren für Krippe und Kita und die ungleiche Gebührenstruktur in den Gemeinden Schleswig-Holsteins?

Denn die Gemeinden legen selbst fest, welchen Anteil der Kosten der Betreuung die Eltern zu übernehmen haben. Im Schnitt sind das 30 bis 40 Prozent, es können aber auch nur 11Prozent sein. Praktisch heißt das, daß man je nach Kommune für dieselbe Leistung zwischen 170 und 700 Euro Regelsatz zahlen muß.

Dauerhaft kann hier nur Abhilfe geschaffen werden, wenn das Land ausreichend Mittel zur Verfügung stellt, um sowohl die Familien als auch die Kommunen, die teils über 50 Prozent der Kosten übernehmen, zu entlasten – mit dem Ziel, Krippen und Kitas künftig für die Familien kostenlos zu machen. So lautet die Forderung der Linken.

Ein reicher Kreis wie Stormarn müßte nicht zögern, mit gutem Beispiel voranzugehen. Wenn Kreis und Gemeinden zusammenarbeiten, kann erreicht werden, daß die Kosten für Kitas und Krippe in Stormarn zumindest merkbar gesenkt und so weit wie möglich angeglichen werden.

Gleich jenseits der Kreis- und Landesgrenze in Hamburg ist die Betreuung von Kindern deutlich günstiger. Das kann ein Argument sein, dort und nicht in Stormarn seinen Wohnsitz zu suchen. Wenn Stormarn für junge Familien attraktiv bleiben soll und Menschen mit kleinen Kindern hier halten will, muß bei den Kita- und Krippengebühren gehandelt werden.

 

Heidi Beutin, Die Linke, Abgeordnete im Kreistag Stormarn