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Es ist in Reinbek höchste Zeit für die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum. Um das Thema endlich auf die Tagesordnung zu bringen, rufen wir zu Kundgebungen auf, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind:
Am Samstag den 22.5.2021 um 10:00 am Täbyplatz;
Am Samstag den 12.6.2021 um 10:00 Auf dem großen Ruhm/Ecke Mühlenredder
Wohnen ist ein Menschenrecht!
In Stormarn fehlt – wie im ganzen Hamburger Umland – bezahlbarer Wohnraum. Kaltmieten von 10Ŵ und mehr pro Quadratmeter sind bei Neuvermietungen von 1- bis 3-Zimmer-Wohnungen normal. Schon für Menschen mit durchschnittlichen Löhnen wird es immer schwieriger, eine Bleibe zu finden, Erwerbslose und Arme haben kaum eine Chance.
Allein in Reinbek stehen etwa 300 Familien und Einzelpersonen auf der Warteliste für eine Sozialwohnung, es gibt aber nur 211 entsprechende Wohnungen, und die sind allesamt belegt. Im ganzen Kreis Stormarn ist die Anzahl der Sozialwohnungen seit 2014 um über 12% gesunken.
Deshalb ist es dringend notwendig, preiswerten Wohnraum zu schaffen, damit dem Profitinteresse der Immobilienkonzerne etwas entgegengesetzt wird. Auf Bundesebene brauchen wir einen Mietendeckel, wie Berlin ihn bereits hatte. Immobilienkonzerne wie Vonovia und Deutsche Wohnen gehören enteignet.
Hier vor Ort hätte die Kommunalpolitik Möglichkeiten, für mehr bezahlbaren Wohnraum zu sorgen. Aber die Gründung einer kreisweiten Wohnungsbaugesellschaft in Stormarn wurde von entscheidenden Kommunalparlamenten (u.a. Reinbek) verhindert. Wenn es Debatten um die Schaffung neuer Bauprojekte gibt, diskutieren die Stadtvertreter*innen verschiedener Parteien nicht etwa über den Anteil erschwinglicher Wohnungen, sondern lieber darüber, wie man Wohnungsbau komplett verhindern kann. Da wird geklagt, dass neue Wohnungen zu mehr Einwohner*innen führen und dass diese die Stadt nur Geld kosten würden; Menschen seien ein Kostenfaktor, und deshalb müsste Bevölkerungswachstum verhindert wer-den. (So geschehen zum Beispiel in der Debatte der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2020).
Wir meinen, dass sich die Politik an den Interessen der Menschen orientieren muss, statt nur zu fragen, was diese Menschen kosten. Außerdem ist in einer Stadt mit S-Bahn-Anschluss an der Grenze zu Hamburg der Zuzug von Menschen sowieso nicht zu verhindern. Wenn dann kein entsprechender Wohnraum geschaffen wird, wächst der Druck auf den Wohnungsmarkt noch mehr und die Konzerne können den Mieter*innen noch mehr Geld abpressen, wenn nicht gleich Mietwohnungen als lukratives Eigentum verkauft werden.
Unsere Forderungen für bezahlbaren Wohnraum in Reinbek und überall:
-Erstellung eines Mietenspiegels - bisher fehlen zuverlässige Daten über den Wohnungsmarkt.
-Gründung einer öffentlichen Wohnungsbaugesellschaft auf kommunaler oder Kreisebene.
-Nicht-profitorientierter Wohnungsbau durch Genossenschaften und die öffentliche Hand.
-Bei allen Neubauprojekten: Mindestanteil von 50% öffentlich geförderten Wohnungen.
-Berücksichtigung von Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien bei der Bebauungsplanung - Zersiedelung verhindern.
-Einführung eines Mietendeckels in nach Berliner Vorbild.
-Enteignung von Großkonzernen wie Vonovia und Deutsche Wohnen.